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Kondensatoren

Kondensatoren sind die größte Plage beim Langzeiterhalt von elektronischen Geräten. Sie erweisen sich als die Bauteile mit den gravierendsten Alterungserscheinungen.

Besonders unerfreulich sind Folienkondensatoren. Sie werden häufig in Netzteilen verwendet. Zu erkennen sind sie an einem meist gelblich-transparenten Plastikgehäuse mit silbernem Innenleben. Vor allem Bürocomputer sollten nach längerer Standzeit auf solche Kondensatoren geprüft werden, bevor man sie in Betrieb nimmt. Oft sind die Gehäuse dieser Kondensatoren rissig und dadurch ist vermutlich Feuchtigkeit eingedrungen. Nimmt man ein Gerät mit so einem Kondensator in Betrieb, verhält es sich meist zunächst unauffällig. Nach wenigen Sekunden bis mehreren Minuten hört man dann ein Zischen, manchmal auch einen Knall und nach wenigen Sekunden kommt dann eine Qualmwolke aus dem Gerät.

Die Konsequenzen sind höchst unterschiedlich. Manche Computer laufen ungerührt weiter, andere stürzen ab und gelegentlich nimmt die Elektronik auch ernsthaft Schaden. Daher sollten die Kondensatoren vor der Inbetriebnahme geprüft werden. Sie sind heute noch problemlos in Elektronikläden erhältlich - vorausgesetzt man kennt die technischen Daten. Das ist ein weiterer Grund, die Kondensatoren im Vorfeld zu prüfen: Nach dem Platzen sind die Daten häufig nicht mehr abzulesen.

Bei folgenden Computern hatte ich selbst schon mit defekten Kondensatoren zu tun:

- Apple II und //e
- Olympia Boss
- Triumph Adler Alphatronic P1
- Apple Powerbook Duo Netzteil
- HP System 45

Aber auch Elektrolytkondensatoren können kaputt gehen. Sie sind meist schwarz oder blau und stecken in einem zylindrischen Gehäuse. Manchmal sind defekte Exemplare daran zu erkennen, dass sich die flache Seite aufwölbt. Meist ist der Defekt von außen jedoch nicht zu sehen.

Defekte Elkos sind beispielsweise häufig verantwortlich für:

- Defekte bei Würfel-Macs
- Fehlende Tonausgabe beim Sega GameGear
- den Ausfall mancher relativ neuer PC-Mainboards oder einiger Serien von Samsung-Flachbildschirmen

Beim Austausch ist darauf zu achten, dass Elkos eine Polarität haben - sie müssen auf jeden Fall richtig herum eingebaut werden.