Integrierte Schaltungen
Transistoren bestehen aus kleinen Halbleiterplättchen, auf die über optische und chemische Verfahren der Schichtaufbau des Transistors aufgebracht wird. Im Jahr 1959 hatte Robert Noyce die Idee, auf einem solchen Halbleiterplättchen gleich mehrere Transistoren unterzubringen. Ebenfalls gleich mit enthalten waren die elektrischen Verbindungen, durch die die Transistoren zu einer ganzen Schaltung wurden. Diese erste integrierte Schaltung hatte nur zwei Transistoren, aber in den folgenden Jahren wuchs die Zahl der integrierbaren Transistoren, Dioden und anderer Bauelemente rasch an. Integrierte Schaltungen werden von ihren Herstellern in Gehäusen mit meist etlichen Anschlussbeinchen untergebracht. Man nennt sie dann "Mikrochips".
Bereits 1965 schrieb Gordon Moore in einem Zeitschriftenartikel, dass er für die Zukunft mit der Verdoppelung der Transistorenzahl pro Chip alle 12 Monate rechne. Zehn Jahre später reduzierte er seine Schätzung auf eine Verdoppelung alle zwei Jahre. Das hat seither relativ gut gestimmt, woran die von Moore mitgegründete Firma Intel nicht unwesentlichen Anteil hatte. Man spricht auch von "Moores ewigem Gesetz". Moore rechnet inzwischen allerdings damit, dass die Entwicklung sich bald verlangsamen wird.
Die höchstintegrierten Bausteine heutzutage sind bei mehreren Milliarden Transistoren angekommen auf einem Siliziumplättchen von nur wenigen Quadratzentimetern Größe.
Im Computerbereich realisieren Mikrochips hochkomplexe Logikschaltungen. Aber auch diese sind im Wesentlichen zusammengesetzt aus den Grundfunktionen UND, ODER und NICHT wie beim Artikel über die Relais beschrieben.
Das Bild oben zeigt übrigens ein Modul für einen IBM-Computer aus den 1970er Jahren. Die silbernen Quader enthalten jeweils eine winzige Platine mit mehreren integrierten Schaltungen darauf. So konnten auf geringem Raum bereits recht komplexe Schaltungen realisiert werden.