IBM 5150 (PC)

Bereits äußerlich signalisierte der IBM PC, dass nun die Zeit der Garagenbastler und Hobbytüftler vorbei war. Ab jetzt war "Business" angesagt. Nicht dass IBM das Desktop-Gehäuse mit abgesetzter Tastatur erfunden hätte - der PC machte diese Bauform nur erstmalig so populär, dass sie schon bald als die einzig denkbare für ein Profigerät galt.

Entfernt man die seriöse Hülle, blickt man auf solide verarbeitete Allerweltskost. Die Technik unterscheidet sich kaum von den Apples und CBMs der damaligen Zeit. Das Mainboard enthält Prozessor und Speicher, ROMs und kurioserweise einen Kassettenrekorderanschluss in Form einer zweiten DIN-Buchse neben jener der Tastatur. Das Diskettenlaufwerk wird über einen Controller angesteuert, der auf einer Steckkarte voller Baulänge sitzt. Auf dem Slotblech befindet sich eine breite SUB-D-Buchse für den Anschluss eines externen Laufwerks. Die Grafikkarte enthält gleich noch den Druckeranschluss, wobei allein das Wort "Grafikkarte" den Sachverhalt nicht ganz trifft - zur Erzeugung von Grafiken taugt die Karte nämlich nicht. Mit reiner Textdarstellung von 80 Zeichen in 25 Zeilen erreicht der PC auch hier nur das Niveau von Apple ][ und CBM 8032.

Das einzige herausragende Merkmal - zumindest auf dem Papier - ist der 8088-Prozessor, der mit 4,77 MHz deutlich höher getaktet ist als der 6502 in den beiden Hauptkonkurrenten. Zudem ist der 8088 ein Ableger des 16-Bittigen 8086, allerdings mit 8 Bit breitem Datenbus. Trotzdem wird der IBM PC als 16-Bit-Computer verkauft, auch wenn er sich in Sachen Geschwindigkeit nicht sehr deutlich abheben kann.

Auch in einem weiteren Punkt ähnelt der IBM PC seinen Konkurrenten: Das Betriebssystem PC-DOS (IBMs Ausprägung von MS-DOS) startet nur, wenn eine Diskette im Laufwerk liegt. Andernfalls springt der PC nach einer kurzen Denkpause in den Basicinterpreter. Dieser wird bereits im ROM mitgeliefert.