Psion Revo Plus
Mit seinem elegant geschwungenen, dunkelgrau-silbernen Gehäuse wirkt der Revo zugeklappt wie ein sehr flaches, elegantes Brillenetui. Beim Aufklappen zeigt sich die Raffinesse der Entwickler bei Psion bereits anhand der Mechanik: Ein Teil des Gehäuses schiebt sich nach hinten und wird zum Standfuß, der die Tastatur in eine angenehme Schreibposition bringt. Das Gehäuse ist nun im Profil betrachtet S-förmig.
Auf den ersten Blick weniger erfreulich ist die Tastatur, bei der die Tasten an der Vorderkante jeweils fest sind, sich also nicht komplett drücken lassen, sondern quasi nach hinten kippen. Hält man das Gerät in beiden Händen und tippt mit den Daumen, kommt man mit den Tasten jedoch gut klar.
Kommen wir zu den inneren Werten: Fest eingebaut hat der Revo die typischen Organizerprogramme, also Terminkalender, Notizbuch, Adressverzeichnis. Hinzu kommen eine Textverarbeitung und eine Tabellenkalkulation, die für mobile Nutzung völlig ausreichend sind. Der E-Mail-Client ist ebenfalls bereits im ROM vorhanden, ein Webbrowser (Opera) kann nachinstalliert werden. Mit am beeindruckendsten fand ich die Möglichkeiten der Kommunikation mit einem Handy über die hinten eingebaute Infrarot-Schnittstelle: Der Revo kann nicht nur das Rufnummernverzeichnis auslesen und lokal speichern, sondern auch SMS vom Handy herunterladen und über das Handy verschicken. Dies funktioniert bequem und unkompliziert über den E-Mail-Client. Wer wie ich mit zu dicken Fingern und einer T9-Allergie ausgestattet ist, wird die SMS-Funktionen lieben.
Der Revo wurde serienmäßig mit einer Dockingstation geliefert, über die der Datenabgleich mit dem PC stattfinden kann. Die Software von Psion sorgt dabei auch gleich dafür, dass die mit den Psion-Anwendungen erstellten Dokumente für Microsoft Office konvertiert werden.
Gegenüber den Geräten der Serie 3 ist der Revo mit dem berührungsempfindlichen Bildschirm und der deutlich verbesserten Software ein großer Sprung und gegenüber seinem großen Bruder (Serie 5) zeichnet er sich durch die kompakten Abmessungen aus. Im Grunde ein perfekter Begleiter, den ich jederzeit reinen Stift-PDAs vorziehen würde. Schade, dass sich diese Gerätegattung nicht durchsetzen konnte.
Info
Markteinführung: 2000
Neupreis: 500 €
Prozessor: ARM 710T, 36 MHz
Exponat
In der Sammlung seit: 28.05.2005
Inventar #004
Erhalten von: Flohmarkt
Preis: 23 €
Dockingstation fehlt - hat da noch jemand eine?