Cambridge Computer Ltd Z88

Der Z88 zählt zu den notebook-artigen 8-Bit-Comptern vom Schlage eines Olivetti M-10 oder Amstrad NC-100. Sein Betriebssystem besteht aus einer ganzen Reihe von Anwendungen, die an einen Organizer erinnern.: Einem Terminkalender, einem Taschenrechner, Wecker, Dateiverwaltung, Terminal und Datenübertragung. Ergänzt wird dies durch "Pipedream", eine außergewöhnliche Mischung aus Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Für eigene Programme steht ein BBC-Basic-Interpreter zur Verfügung. Der Computer beherrscht zwar kein Multitasking, man kann aber jederzeit zwischen den Anwendungen hin- und herspringen, ohne dabei Datenverlust befürchten zu müssen. Dazu dient ein Menüprogramm, das jederzeit mit der Taste "INDEX" erreichbar ist und in dem man in eine der laufenden Anwendungen wechseln oder eine neue starten kann.

Die Tastatur besteht aus einer durchgängigen Gummimatte und lässt dadurch das allerschlimmste befürchten. Immerhin sind die Tasten normal groß und lassen sich sehr leichtgängig und fast geräuschlos bedienen. Einziger Kritikpunkt ist der geringe Tastenhub, durch den man sehr leicht unbeabsichtigte Tastendrücke auslöst.

Der Z88 macht aus den Beschränkungen seines ungewöhnlichen Bildformates eine Tugend: Die meisten Programme nutzen nur einen Teil der Bildbreite und lassen links Raum für eine Spalte mit Hauptmenüpunkten, die per Menü-Taste ausgewählt werden können und teilweise eine große Zahl an Unterpunkten mitbringen. Geübte Nutzer können fast alle Funktionen aber auch durch Tastenkombinationen direkt aufrufen.

Mit den umfangreichen Bearbeitungsfunktionen, dem PC-Link über eine serielle Schnittstelle und dem raffinierten Bedienkonzept kann der Z88 auch heute noch sinnvoll eingesetzt werden, auch wenn das kontrastarme LC-Display natürlich keinem Vergleich mit modernen Notebooks standhalten kann. Er arbeitet dafür geräuschlos und hält mit einem Batteriesatz locker eine Arbeitswoche durch.