Sony HB-G900D
Der Sony Hitbit G900D ist ein Rechner der zweiten MSX-Generation, die insbesondere mit erweiterten Grafikmodi dank des (zum vorher verwendeten TMS-9918A abwärtskompatiblen) Yamaha-Videochips V9938 aufwarten konnte.
Die relative Ähnlichkeit des HB-G900D zu einem Videorecorder kommt nicht von ungefähr: als Medienzentrale gedacht (wie einige Konkurrenten auch), kann das Gerät durch ein im ROM integriertes Video-Utility und die eingebauten Schnittstellen z.B. einen Sony Laserdisc-Player durch Basic-Befehle direkt ansteuern. Außerdem besitzt der Rechner Genlock-Fähigkeiten, man kann die Signale einer externen Videoquelle in den Signalweg einschleifen und so z.B. mit dem Computerbild mischen. Um allerdings ein solches Bild digitalisieren oder aufzeichnen zu können, ist die gesondert verkaufte "Videotizer"-Box (HBI-G900P) notwendig. Das Ergebnis künstlerischen Schaffens kann man sehr bequem über die voll belegte SCART-Schnittstelle auf der Rückseite des Rechners ausgeben.
Ansonsten ist der G900D (abgesehen von der weißen Gehäusefarbe und der abgesetzten Tastatur) wenig spektakulär, die Speicherausstattung mit nur 64 KB Ram ist für ein MSX2-Gerät gerade einmal die Untergrenze. Ein Schacht für ein zweites Diskettenlaufwerk ist zumindest vorhanden, für Module gibt es sogar zwei Einschübe. Das eingebaute MSX-Basic Version 2.0 ermöglicht einen relativ einfachen Einsatz der neuen Fähigkeiten im Vergleich zu den Vorgängern, und dank weitgehender Kompatibilität zum verbreiteten MSX-Standard stand dem Sony eine reichhaltige Palette von Software zur Verfügung.