Palm / USRobotics / 3com Palm Vx

Palm zeichnete sich von Anfang an durch eine sehr behutsame Weiterentwicklung des Betriebssystems und der PDA-Anwendungen aus. Beim Palm Vx fällt zunächst das schicke und sehr flache Metallgehäuse und das fehlende Batteriefach auf. Spätestens nach dem Einschalten fühlt sich jedoch auch ein Besitzer eines Palm Pilot sofort zuhause.

Das Gerät wurde - wie bei Palm üblich - komplett mit Ladegerät, Dockingstation und PC-Software geliefert. Die Dockingstation wird an der seriellen Schnittstelle des PC angeschlossen, das Steckernetzteil zum Aufladen des Geräts wird sinnigerweise mit dem Schnittstellenstecker am PC verbunden, so dass nur ein Kabel zur Dockingstation führt. USB kennt der Vx noch nicht, dafür kann er per IrDA (infrarot) kommunizieren.

Abgesehen von dem Anschluss für die Dockingstation hat das Gerät keinerlei Anschlüsse und ist daher auch nicht mit Speicherkarten erweiterbar. Die 8 MB eingebauten Speichers reichen angesichts fehlender Multimedia-Fähigkeiten des Geräts aber auch vollkommen aus. Obwohl der Speicher als DRAM ausgeführt ist und daher auch im ausgeschalteten Zustand laufend aufgefrischt werden muss, reicht eine Akkuladung im ausgeschalteten Zustand etwa einen Monat. Benutzt man das Gerät regelmäßig, muss es alle paar Tage auf die Ladestation. Das Betriebssystem ist in einem Flash-Speicher untergebracht und dadurch updatefähig.

Das elegante Gehäuse erzwingt zwei unangenehme Kompromisse: Erstens ist der Akku fest eingebaut und kann auch im Notfall nicht durch Batterien ersetzt werden. Das wird zusätzlich verschlimmert durch das Gehäuse, das bei der Produktion zugeklebt wurde. Dass man es jemals wieder öffnet ist nicht vorgesehen und ohne sichtbare Beschädigungen nahezu unmöglich. Diese Konstellation führt dazu, dass man heute kaum noch gut funktionierende Palm V und Vx findet, während die batteriebetriebenen Vorgänger meist noch einwandfrei funktionieren.