Radio Shack Model III

Das Model 1 hatte Radio Shack 1979 um das gäzlich eigenständige Model II ergänzt, das mit eingebautem 8"-Diskettenlaufwerk und bis zu 64 KB RAM auf den Businessmarkt zielte. Das 1980 vorgestellte Model III liegt irgendwo dazwischen. Technisch basiert es auf dem Model I, steckt jedoch in einem üppigen Gehäuse, das neben den Computerplatinen auch noch den Monitor, die Tastaur und Platz für zwei Diskettenlaufwerke enthielt. In der Grundausbaustufe mit 4 KB RAM und ohne Diskettenlaufwerke war das Gerät recht erschwinglich (700 $), im Vollausbau mit 48 KB RAM und zwei Laufwerken wurden daraus satte 2500 $, die Erweiterung für hochauflösende Grafik noch nicht inbegriffen. Dafür waren im Gehäuse bereits verschiedene Schnittstellen eingebaut, die beim Model 1 noch über die Expansion Box nachgerüstet werden mussten. Dadurch fielen auch die beim Model 1 berüchtigten wackeligen und zu vielen Problemen führenden Platinensteckverbinder weg.

Das Model III wurde zum erfolgreichsten der klassischen TRS-80-Systeme, allerdings nur in den USA. Auf dem europäischen Markt setzte sich das Gerät nicht durch und ist hier dementsprechend selten.

Das mit den Diskettenlaufwerken gelieferte TRS-DOS war nicht sonderlich beliebt und wurde von vielen Anwendern durch komfortablere, alternative Systeme von Fremdherstellern wie NEWDOS oder LDOS ersetzt. Softwareseitig gab es vo Radio Shack selbst ein Angebot von Business-Programmen. Dem häufigen Einsatz als Heimcomputer entsprechend gab es auch eine große Menge an Spielen für das Gerät.

Das Model I wurde mit dem Erscheinen des Model III eingestellt, allerdings nicht ganz freiwillig: In den USA wurden in dieser Zeit schärfere Richtlinien bezüglich der elektromagnetischen Abstrahlungen von Elektrogeräten beschlossen und das Model 1 war mit seiner komplett unabgeschirmten Platine als Störsender verschrien. Manche Spiele produzierten sogar Sound über ein neben dem Computer aufgebautes Mittelwellenradio. Das Model III war diesbezüglich deutlich besser.