Multitech Micro-Professor MPF-II

Der MPF-II hat ein ungewöhnliches Gehäuse, das man so eher bei einem Modem oder einer Selbstbauschaltung erwarten würde. Die auf der Oberseite eingelassene Tastatur mit Taschenrechner-Tasten ist durch die fehlende Neigung völlig ergonomiefrei. Immerhin war seitlich eine größere, externe Tastatur mit Gummitasten anschließbar.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist der MPF-II ein typischer Homecomputer und gleichzeitig einer der ersten und ungewöhnlichsten Apple-II-Kompatiblen. Aufgrund seiner Größe sind allerdings keine Apple II-Steckkarten verwendbar und die Kompatibilität beschränkt sich im Wesentlichen auf den Basic-Interpreter. Als Sonderzubehör war ein Floppy-Controller mit Diskettenlaufwerken erhältlich.

1982 war der MPF-II ein Schnäppchen im Vergleich zu seinem Vorbild und auch gegenüber anderen Homecomputern auf dem Markt. Das änderte sich erst gegen Ende des Jahres mit dem Commodore C-64. Trotzdem blieb der MPF-II ein Exot. Vielleicht lag's ja daran, dass man Multitech eher mit Lerncomputern in Verbindung brachte und der MPF-II mit seinem Design dieses Vorurteil noch bestärkte.