Atari Mega ST

Im gelungensten Gehäuse der ST-Serie präsentierte sich der Mega ST. Der Rechner als Monitoruntersatz und die abgesetzte Tastatur verliehen dem Mega ST das Aussehen einer kleinen Workstation. Im Inneren fand man allerdings nur die von den Vorgängermodellen bekannten Komponenten, mit Ausnahme des größeren Hauptspeichers, eines proprietären Erweiterungssteckplatzes und eines Blitters. Letzterer unterstützte den Prozessor bei Kopieroperationen, z.B. beim Verschieben von Fenstern auf dem Desktop.

Der Mega ST war häufig in Schulen anzutreffen, bevor ihm die microsofthörigen Lehrplanersteller den Garaus machten. An Universitäten hielt er sich noch recht lange als Schreibcomputer oder als Terminal, ansonsten fand man ihn in allen üblichen Atari-Domänen: Bei Musikern, Grafikdesignern und Hobbyprogrammierern. Spieler konnte der Mega ST noch weniger begeistern als der billigere 1040STFM.

Der Mega ST war in drei Varianten erhältlich: Mit 1, 2 und 4 MB Arbeitsspeicher. Die MB-Angabe wurde einfach an die Modellbezeichnung angehängt, ein "Mega ST 4" hat also 4 MB Speicher.