Acer Aspire One

Im Herbst 2007 brachte der taiwanesische Hersteller Asus ein sehr kleines Notebook unter dem Namen "Eee Pc" auf den Markt. Geräte in dieser Größenklasse gab es bereits von vielen Herstellern als "Subnotebooks", welche aber fast durchgehend dem Luxussegment zugeordnet und entsprechend deutlich teurer als normale Notebooks waren. Das neue Gerät hatte hinsichtlich Displaygröße, Auflösung, Arbeitsspeicher und Prozessorleistung eine stark reduzierte Ausstattung, war aber in der Lage, Linux oder Windows XP in leidlicher Geschwindigkeit ablaufen zu lassen.

Asus kam damit dem Prozessorhersteller Intel um einige Monate zuvor, der eine eigene Prozessorfamilie für genau derartige Anwendungen konzipiert hatte: Die Baureihe "Atom". Einen Namen für die neue Gerätekategorie hatte Intel auch gleich in Petto: Die Geräte sollten "Netbook" heißen.

Ab 2008 brachten dann sowohl Asus als auch andere Hersteller solche Netbooks auf den Markt. Besonders erfolgreich war damit Acer mit der Modellfamilie "Aspire One". Die Geräte hatten etwas größere Bildschirme als die ersten Eee PCs, waren aber ansonsten ähnlich ausgestattet.

Die Netbooks waren ursprünglich vor allem für Schwellenländer gedacht und entsprechend günstig. Es zeigte sich aber schnell, dass auch in den Industrieländern großes Interesse an derartigen Geräten bestand. Das gefällige Design und ungewöhnliche Farben lösten einen Hype aus und machte die Netbooks zu Lifestyle-Produkten. In kurzer Zeit wurde das Gerätespektrum daher erweitert um Modelle mit größeren Bildschirmen und verbesserten Leistungsdaten. Damit wurde die ursprüngliche Preismarke von 300 Euro jedoch häufig deutlich überschritten.

So plötzlich die Netbooks populär geworden waren, so schnell verschwanden sie auch wieder von der Bildfläche. Auslöser waren die ab 2010 aufkommenden Tablet-PCs, anfangs insbesondere Apples iPad.