Sega Saturn

Die Saturn war ein großer Schritt für Sega, vor allem auf technischem Gebiet. Am augenfälligsten ist das oben eingebaute CD-ROM-Laufwerk, das neben den Saturn-Spielen auch Audio-CDs und mit einem optionalen MPEG-Decoder auch Video-CDs lesen kann.

In dem schlichten Plastikgehäuse werkeln insgesamt 8 Prozessoren. Die beiden SH-2 von Hitachi sind zusammen mit einem SH-1 und einem "SCU" (Saturn Control Unit) genannten Chip die eigentliche Steuerzentrale und regeln das Gameplay. Unterstützt werden sie durch zwei Videoprozessoren, die Features wie Schattierung und Texture Mapping von Polygonen selbständig erledigen - genau so wie bei modernen Grafikkarten im PC. Hinzu kommt ein leistungsfähiger Soundchip, der 8 Stimmen FM-Sound und 32 Stimmen PCM-Sound erzeugen kann und dabei durch einen 68EC000 von Motorola unterstützt wird. Fast jeder Prozessor hat einen kleinen RAM-Speicher, das Gespann der Hauptprozessoren beispielsweise 2 MB.

Auch wenn letztlich für die Saturn recht viele Spiele erschienen, konnte sich die Konsole nicht gegen einen neuen Konkurrenten behaupten, der kurz zuvor die Videospielszene umzukrempeln begonnen hatte: Sonys Playstation war technisch unterlegen, machte gegen die plumpe Saturn aber optisch die bessere Figur und hatte die zugkräftigeren Softwaretitel.

Sega machte dann vier Jahre später mit der Dreamcast noch einen letzten Versuch. Als auch dieses Gerät nicht den erhofften Erfolg brachte, zog sich Sega vom Hardwaremarkt zurück und produziert seither nur noch Spiele für andere Konsolen.